Stolpersteine gegen das Vergessen
„Ich will die Erinnerung da hin bringen, wo die Menschen zu Hause sind“ betont der Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig. Unter diesem Motto verlegt er seit 2000 Stolpersteine. Dort, wo die Menschen einst wohnten, bevor sie von den Nationalsozialisten wegen ihrer religiösen und politischen Überzeugung, wegen ihrer Zugehörigkeit zu anderen Menschenrassen, wegen ihres Widerstandes gegen das Hitlerregime, wegen irgendwelcher Behinderungen verhaftet, verschleppt, entwürdigt oder ermordet wurden, dort lässt er die Steine des Erinnerns in den Gehweg ein. Denn, „Ein Mensch ist erst Vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Deshalb ist in die Metallplatte, die den Stein abdeckt, der Name und das Schicksal des Opfers eingraviert. So sollen Vorübergehende symbolisch über die Geschichte „stolpern“ und an die schrecklichen Geschehnisse im 3. Reich erinnert werden, um für die Zukunft daraus zu lernen. Die Erinnerung wach halten und für die Zukunft mahnen.
In die Reihe der Städte und Gemeinden in Deutschland reiht sich auf Initiative der NaturFreunde im Jahr 2007 auch Mannheim ein. Am 07. Mai kommt es zur ersten Verlegung von Stolpersteinen in unserer Stadt. Seitdem treffen sich bei jeder Verlegung Angehörige, Nachbarn und Betroffene, die dabei der Opfer des Nationalsozialismus gedenken und die Erinnerung wachhalten. Falls Du dabei sein möchtest, die Verlegung neuer Stolpersteine kündigen wir jeweils bei unseren Terminen an.
Mehr zu den Stolpersteinen in Mannheim findest auf der Seite des MARCHIVUM. Wenn Du weitere Infos möchtest schreib uns.