NaturFreunde unterstützen die Demonstration „Nie wieder Krieg“ am 3. Oktober
2024-09-20 | Am 3. Oktober 2024 findet in Berlin die bundesweite Demonstration „Nie wieder Krieg“ statt. Der Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands unterstützt die Demonstration für einen Frieden in der Ukraine und im Gaza-Streifen. Wir bitten unsere Mitglieder um eine möglichst zahlreiche Teilnahme. Kommt mit Freunden und Freundinnen sowie mit vielen Bekannten nach Berlin. Wir müssen ein starkes Zeichen für den Frieden setzen.
Die NaturFreunde Mannheim haben auf ihrer Veranstaltung am 1. September zum Antikriegstag gemeinsam mit dem DGB Mannheim/Rhein-Neckar, dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt Mannheim und der VVN/BdA Mannheim folgenden Aufruf verfasst.
Es ist höchste Zeit, die Eskalation militärischer Gewalt zu durchbrechen. Mit dem Friedensgebot in
unserer Verfassung - die ihren 75. Geburtstag feiert - hat sich Deutschland dazu verpflichtet, als
gleichberechtigtes Mitglied in den Vereinten Nationen dem Frieden der Welt zu dienen. Wir fordern die
Bundesregierung und die demokratische Opposition im Bundestag dazu auf, dieses Gebot mit neuem
Leben zu füllen. Das heißt vor allem, ihr Handeln an diplomatischen Ansätzen zur Krisenprävention und
Konfliktlösung und am Erreichen eines Waffenstillstands in den aktuellen Konflikten auszurichten.
Das Eintreten Deutschlands für Abrüstung, Rüstungs- und Rüstungsexportkontrolle ist vor diesem
Hintergrund völlig unzureichend. Hierzu erwarten wir neue Initiativen auf europäischer und
internationaler Ebene. Mit 2,4 Billionen Dollar sind die globalen Rüstungsausgaben so hoch wie noch
nie. Der zerstörerischen Logik des Wettrüstens muss endlich Einhalt geboten werden!
Die derzeit eskalierenden Kriege, v.a. in der Ukraine, in Israel und Palästina, im Sudan sowie die
veränderte geopolitische Lage und Herausforderungen wie Klimawandel, Armut und Hunger,
dramatischer Rückgang unserer Wasserressourcen oder Artensterben erfordern eine neue Außen- und
Sicherheitspolitik, die sich der historischen Verantwortung unseres Landes bewusst ist und sich mit aller
Kraft für Frieden und Waffenstillstand, Natur-, Klima- und Artenschutz, Menschenrechte,
Minderheitenschutz und das Selbstbestimmungsrecht der Völker einsetzt. Der Stationierung von US-
Mittelstreckenraketen in Deutschland oder der Abschaffung des Entwicklungshilfeministeriums müssen
wir uns im Sinne einer nachhaltigen Außen- und Sicherheitspolitik entgegenstellen.
Das Geld für die Hochrüstung fehlt aber auch in Deutschland selbst, bei Krankenhäusern und Pflege,
Rente und Sozialleistungen, Bildung und Kitas, Bahn und Nahverkehr. Gewinnende der Aufrüstungslogik
waren in unserer deutschen Geschichte - und sind heute immer noch - die Rüstungskonzerne und das
darüber hinaus profitierende Großkapital. Die Bevölkerung als Ganzes verliert. Das darf nicht so bleiben.
Es ist kurz vor 12! Widerstand und Protest – jetzt! Nein zu Krieg und Hochrüstung!
Ja zu Frieden, internationaler Solidarität und sozialer Gerechtigkeit!
Wir fordern aber auch von uns selbst und unseren Friedensfreunden, Gesprächsräume (wieder) zu
öffnen, einander zuzuhören, uns jeweils ernst zu nehmen bei unseren Fragen, wie wir den Frieden trotz
schwierigster Rahmenbedingungen und widersprüchlicher Perspektiven dennoch gestalten können!
Es liegt an uns! Beteiligt euch an unseren Aktionen und (Kultur-) Veranstaltungen in Mannheim und in
der Metropolregion!
Kommt am 3.Oktober, 13:00 Uhr, zur bundesweiten Friedensdemonstration nach Berlin!